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Letzte Aenderung: 25.3.2004

Quantophon-elektronisch-analog-2004-pdf

Das Quantophon in Analogtechnik besteht aus elektronischen Komponenten als auch aus Komponenten des traditionellen Orgelbaus.

Das Quantophon hat die geniale Tastenanordnung der English Concertina uebernommen. Zusaetzlich zum Manual wurde eine Pedal-Tastatur entwickelt. Um dem Prinzip der Terzabstaende auch beim Pedal gerecht zu werden, wurden einige Pedaltöne doppelt angelegt.

Das Quantophon generiert die einzelnen Toene zwar elektronisch, einige Obertoene werden aber via orgelpfeifenaehnlichen Resonanzkoerpern erzeugt. Die auf diese Weise generierten Obertoene klingen physikalisch rein (elektronische Instrumente haben mit rein klingenden Obertoene ihre Muehe). Zudem wird jeder gespielte Ton durch mehrere unabhaengige Tongeneratoren generiert und diese Toene werden zusaetzlich elektronisch moduliert. Das Resultat ist ein Chor auf derselben Tonlage. Die generierten Toene sind zudem leicht gegeneinander verschoben. Die Verschmelzung dieser Toene erfolgt in den Resonanzkoerpern. Die hoerphysiologische Wahrnehmung eines solchen Klanges ist reiner als die physikalische Klanganalyse aufzeigt.

Das ganze Instrument belegt im geschlossenen Zustand nur einen Quadratmeter, zum Spielen werden zirka zwei Quadratmeter benoetigt. Der "Organist" sitzt mitten im Instrument, umgeben von Resonanzkoerpern. Die Klangabstrahlung ist, wie bei der English Concertina, links/rechts getrennt und geschieht vorwiegend via die Resonanzkoerper. Dies bewirkt einen raumfuellenden Klang ohne stoerenden Schalldruck. Diese links/rechts Trennung hat zusaetzlich den Vorteil, dass, ohne Kompromisse eingehen zu muessen, elektronische Schaltungen eingespart werden konnten. Fuer die Klangaufbereitung musste pro Tonfamilie einer Seite nur eine Elektronik eingesetzt werden (eine Ton-Familie pro Seite ist z.B. c1, c#1, c3, c#3, c5, c#5). Die sieben Klangaufbereitungsschaltungen pro Seite arbeiten unabhaengig voneinander, was den Klang lebendiger macht. Dies wirkt im Weiteren dem normalerweise eher sterilen Klang bei elektronischen Instrumenten entgegen.

Das Quantophon hat zwar keine Register, dafuer stehen unendlich viele Klangvariationen zur Verfuegung. Trotzdem ist das Quantophon kein Synthesizer - mit vielen Knoepfen und wenigen Tasten zum Spielen!

Die Klangvariationen werden beim Quantophon mit nur wenigen Sensortasten pro Manual und Pedal, und einem einzigen "elektronischen Schieber" erreicht. Mit dem einen Schieber werden die Klangvariationen hoch/tief und Manual/Pedal eingestellt. Zusaetzlich beeinflusst dieser Schieber den Huellkurvenverlauf eines Tones, die Anteile von Weissem- und Rosa-Rauschen, den Anteil der Formanten, die Frequenz und Intensitaet der Lautstaerkeschwankungen sowie die automatisierte Festlegung der Frequenzbereiche der Bandpassfilter. 

(C) Hansueli Stalder 

Tonumfang Manual von c1 bis c5
Tonumfang Pedal von C1 bis c2
Die Tasten sind druckposition- und druckgeschwindigkeit-sensitiv
Die Klangaufbereitung ist in Analogtechnik
Benoetigte Standflaeche ist ein Quadratmeter
Total benoetigte Flaeche sind zwei Quadratmeter
Instrumenthoehe: 1.90 m
Anzahl Resonanzkoerper: 52
Anzahl Manual-Tasten: 56
Anzahl Pedal-Tasten: 85
Anzahl Klangaufbereitungskanaele: 28 (4 mal 7 Kanaele)
Anzahl traditionelle Register: keine


Resonanzkoerper Testanordnung


Blockdiagramm